Häufig haben Menschen sich in ihrem Leben in irgendwelche Sackgassen entwickelt und haben dabei vergessen, welche Kompetenzen, Bedürfnisse, Tätigkeiten und Leidenschaften größere Bedeutung hatten und sich positive auf ihr Leben ausgewirkt haben.
Durch eine Fixierung auf den aktuellen unbefriedigenden Status Quo, haben Klienten häufig vergessen, dass sie sich nur eigenverantwortlich aus der aktuellen Situation befreien können, und vor allem, dass sie eine Wahl haben sich für oder gegen bestimmte Lebensinhalte zu entscheiden.
In ein paar einleitenden Worten sollte daher geschildert werden, dass wir oft Dinge haben, die uns Freude bereiten, die uns erfüllen und die unser Leben bereichert haben, die wir jedoch einfach aus den Augen verloren haben. Wir könnten es wieder ins Leben zurück holen, wir versuchen daher uns zu erinnern, was wir vielleicht auf dem Weg verloren haben.
Bittet die Patienten nun aufzuschreiben was sie in den verschiedenen Altersspannen in ihrem Leben getan haben, wenn sie Zeit und Muße hatten. Was haben sie getan, wenn sie tun konnten was sie wollten? Was hätten sie gerne getan, wenn sie mehr Zeit gehabt hätten? Gab es Vorhaben die nicht realisiert wurden? Was haben sie in folgenden Altersspannen getan? Was hätten sie gerne noch getan? Ich gebe hier die Altersspannen vor, mit ein paar fiktiven Beispielen.
- 5-10 Jahre: Zeichnen, Klettern, Radfahren, Schwimmen, Basteln
- 10-15 Jahre: Pfadfinder, Schreiben, Gitarre spielen, Singen
- 15-20 Jahre: Moped fahren, tanzen gehen, lesen
- 20-25 Jahre: tanzen, joggen, Fitnesstraining,
- 25-35 Jahre: Wochendausflüge, Poetryslams, Theater
- 35-45 Jahre: Improtheater, Kochabende, Lesen,
- 45-55 Jahre: Wanderausflüge, Joggen, Lesen
- 55-99 Jahre: Stricken und essen 😉
Häufig geraten die Klienten miteinander in positiven Austausch miteinander über gewissen Akitivitäten. Hierbei entsteht häufig ein Geld zwischen Schwärmen und Bedauern für bestimmte Tätigkeiten.
Es können dann folgende Fragen helfen verschiedene Dinge zu konkretisieren oder bestimmte Werte zu hinterfragen:
- Wieso wurden diese Tätigkeiten aufgegeben?
- Welche Werte waren für Sie wichtig?
- Haben sie auf das falsche Pferd gesetzt dabei?
- Gibt es Dinge die sie aktuell Verringern sollten?
- Was könnten Sie in ihr Leben zurückholen, was verloren gegangen ist?
Häufig entsteht eine relativ angenehme Gruppenathmosphäre. Meist entwickelt sich beim Besprechen ein reger Austausch über Lebensbereiche. Ein Bedauern bestimmte Dinge nicht mehr zu tun, die Erkenntnis, dass man seine Zeit in den falschen Domänen fokussiert hat.
Es hat sinn noch etwas Zeit in die Operationalisierung zu investieren. Das kann mit folgenden Fragen geschehen:
- Haben sie etwas gefunden, was sie ins Leben zurück holen möchten?
- Was steht Ihnen dabei ihm Wege?
- Welche Hindernisse müssten überwunden werden, damit diese Veränderungen von statten gehen könnten.
- Wie können diese Hindernisse konkret überwunden werden?
Idealerweise werden die Patienten im Rahmen der Gruppensitzung feststellen, dass sie bestimmte Dinge aus dem Leben geworfen haben, die hilfreich waren. Natürlich können diese Dinge auch wieder in das Leben zurückgeholt werden. Dazu wird man eventuell Verhaltensweisen aufgeben müssen, die einen ohnehin nur belasten. Insgesamt soll es die Patienten dazu motivieren wieder Agend und Gestalter des eigenen Lebens zu werden.